In keiner anderen bayerischen Stadt gibt es dermaßen viele geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten, wie in Regensburg. Nicht umsonst ist die Stadt heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, da die Geschichtsbücher hier wahrlich zum Leben erwachen. Doch auch für Studenten ist Regensburg ein Dreh-und Angelpunkt, da die charmante Stadt in der Oberpfalz nicht nur über eine Universität verfügt, sondern auch ein Universitätsklinikum besitzt. Dementsprechend hoch ist die Zahl der Studenten in Regensburg natürlich auch. Neben den kulturellen Reizen bietet die Stadt zudem ein sehr bunt gemischtes Nachtleben und umfangreiche Möglichkeiten für ausgiebige Einkaufstouren. Und all das zeigt sich in einem beeindruckenden Ambiente, welches die Zeit für jeden Urlauber stehen bleiben lässt.
Basilika St. Emmeram – Einstiges Nationalheiligtum
Gerade Bayern war schon immer ein sehr kirchentreues Volk, was sich im gesamten Land an den zahlreichen Bauwerken im Namen Gottes beweist. Das einstige Nationalheiligtum der Bayern steht dabei selbstverständlich in Regensburg und trägt den Namen Basilika St. Emmeram. Und so viel ist klar, wer diese Kirche besucht, wird schnell verstehen, warum den Einheimischen St. Emmeram so wichtig war und ist. Mit etwa 100 Metern Länge, einem gigantischen Kirchenschiff und nahezu 20 Altären stellt die Basilika St. Emmeram in jedem Fall eine imposante Besonderheit dar. Aus diesem Grund ruhen in diversen Grabdenkmälern auch diverse Könige, Kaiser, Herzöge und natürlich Heilige. Besichtigt werden kann die Basilika St. Emmeram jeden Tag, wobei erfreulicherweise kein Eintritt bezahlt werden muss.
Historische Wurstkuchl – Schnelles Essen aus der guten alten Zeit
Auch wenn die meisten Menschen der Meinung sind, dass Fast Food eine klare Erfindung der Neuzeit ist, so beweist die historische Wurstkuchl in Regensburg doch gekonnt das Gegenteil. Dieses mehr als 500 Jahre alte Lokal ist seit jeher eine bedeutsame und bekannte Institution in der Stadt. Zu den Anfangszeiten waren insbesondere Bauarbeiter und Seemänner Stammgäste in der Wurstkuchl, die damals übrigens hauptsächlich gesottenes Fleisch anbot. Mit der Zeit jedoch wurde zunehmend auf Bratwürste umgestellt, die auch heute noch eine echte Spezialität in Regensburg darstellen. Wer in der historischen Stadt zu Besuch ist, sollte sich daher einen Besuch in der Wurstkuchl nicht entgehen lassen. Geöffnet ist das Lokal täglich von Früh bis Abends.
Das Goliathhaus – Geschichte auf die Wand gemalt
Mitten in der Innenstadt, nur wenige Schritte von der bekannten Steinernen Brücke entfernt, befindet sich das sogenannte Goliathhaus. Hierbei handelt es sich um eine alte Patrizierburg, die mit eindrucksvollen Zinnen und weiteren baulichen Besonderheiten aufwarten kann. Doch es gibt noch eine weitere Besonderheit, die das Goliathhaus auszeichnet, ein gigantisches Gemälde auf der Fassade. Zu sehen ist auf diesem Gemälde, welches übrigens ein Fresko ist, der legendäre Kampf zwischen dem Riesen Goliath und Jüngling David. Außerdem hat der Künstler Hans Kranzberg dem Gemälde im Jahr 1845 im Zuge einer Restauration einen eigenen Touch verliehen, was bei genauerer Betrachtung auch sofort auffällt. Auf der Rückseite des Bauwerkes gibt es zudem eine Gedenktafel für Oskar Schindler, der zahlreichen Juden im Zweiten Weltkrieg das Leben rettete, da dieser zeitweise im Goliathhaus wohnte.
Königliche Villa – Eine repräsentative Sommerresidenz
Im Jahr 1854 entstand in Regensburg eine Sommerresidenz für den bayrischen König Maximilian II., da es bis dato kein angemessenes Königshaus in der Stadt gab. Als Architekt wurde Ludwig Foltz engagiert, der in den folgenden zwei Jahren eine wunderschöne Villa auf der sogenannten Ostenbastei im Nordosten von Regensburg entstehen ließ. Leider jedoch wurde das Anwesen nur sehr selten von seinem Bauherrn genutzt. Lediglich im Jahr 1866 konnte die Königliche Villa durch den Besuch der sächsischen Königsfamilie im Zuge des Preußisch-Österreichischen Krieges ein wenig glänzen. Seit dem Jahr 2007 befindet sich das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in den Räumen der Königlichen Villa. Besonders umfangreich und interessant ist der sogenannte Villapark, der sagenhafte 1,5 Hektar umfasst.
Das Bruckmandl – Eine Statue mit bewegter Geschichte
Als eines der vielen Wahrzeichen der Stadt Regensburg stellt die Steinerne Brücke ohnehin eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten dar. Doch das alleine macht noch nicht den Reiz dieses Bauwerkes aus, da eine interessante Geschichte hinter dem Bau dieser Brücke erzählt wird. So soll der Brückenbauer sich mit dem Dombauer um die schnellere Fertigstellung der Projekte gestritten und daraufhin eine Wette abgeschlossen haben. Als der Brückenbauer daraufhin ins Hintertreffen geriet, wandte er sich an den Teufel und schloss einen Pakt. Daraufhin soll der Teufel dem Brückenbauer geholfen haben, die Brücke in nur 11 Jahren fertigzustellen. Als Lohn für die Hilfe sollte der Teufel die ersten drei Seelen erhalten, die über die Brücke gehen würden. Doch der Brückenbauer bediente sich einer List und erzürnte so den Teufel. Dieser wollte die Brücke wieder zerstören, konnte sie aber lediglich etwas anheben. So zumindest wird die Erhebung in der Mitte des Bauwerkes weitläufig erklärt. Dem Brückenbauer ist daraufhin ein Denkmal errichtet worden, das beliebte Bruckmandl, welches seinen Blick übrigens zum Regensburger Dom richtet.