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Florenz – Rund um den Dom Santa Maria del Fiore

Die Bauplanung und Baugeschichte der bedeutenden florentinischen Kathedrale geht bis in das Jahr 1296 zurück. Damals ersetzte die Kathedrale Santa Maria del Fiore die aus dem Mittelalter stammende Kathedralkirche Santa Reparata. Die Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer beeindruckenden Kuppel aus der frühen Renaissance ist seitdem das Wahrzeichen von Florenz. Besucher finden den beeindruckenden Sakralbau unweit der Piazza del Duomo in der florentinischen Altstadt. Im Inneren der Kathedrale, die europaweit die viertgrößte und neben dem Vatikan der bedeutendste Sakralbau in Italien ist, befinden sich viele Gemälde und Statuen von bedeutenden italienischen Künstlern. Vor allem an einem heißen Sommertag lohnt ein Ausflug zur Kathedrale, denn im Inneren erwartet die Besucher neben beeindruckenden Kunstwerken eine angenehme Kühle.

Exkurs: Über die Geschichte des Doms

Im Jahr 1296 wurde der Dom von Arnolfo di Cambio als Kathedrale im gotischen Stil geplant. Der beeindruckende Glockenturm mit einer Höhe von 85 Metern und zwölf Glocken wurde von Giotto die Bondone entworfen. Die Bauarbeiten des Doms dauerten bis zum Jahr 1367 und wurden schließlich im Jahr 1436, als der heute noch vorhandene Marmor verlegt wurde, beendet. Die imposante Kuppel des Doms stammt von Filippo Brunelleschi und macht das Bauwerk zum Wahrzeichen von Florenz. Im Jahr 1461 wurde die Laterne, die auf der Kuppel zu sehen ist, von Michelozzi Michelozzo installiert. Besucher können über eine Treppe bis zu dieser Laterne gelangen und werden von dort mit einer beeindruckenden Aussicht über die Stadt belohnt.

Erst im 19. Jahrhundert wurde die Außenfassade dieses beeindruckenden Sakralbaus von Emilio de Fabris geplant und vollendet. Im Inneren der Kathedrale gibt es in der Kuppel ein Fresko mit dem Motiv des Jüngsten Gerichtes. Das Kunstwerk wurde von Frederico Zuccari und Giorgio Vasari von 1572 bis 1579 geschaffen. Beeindruckend ist auch der mit Mustern versehene Marmorboden.

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Das Dommuseum – Museum dell’Opera del Duomo

Eine bedeutende Sammlung von Gemälden mit religiösen Motiven, Reliquien und Skulpturen rund um die Baugeschichte der Kathedrale Santa Maria del Fiore finden Besucher im Museum dell’Opera del Duomo. Zu den Ausstellungsstücken gehören die Türplatten der Taufkapelle und Werkzeuge, die beim Bau des Doms Santa Maria del Fiore eingesetzt wurden.

Baptisterium San Giovanni – Taufkapelle des Doms

Die Taufkapelle, die gegenüber dem Dom liegt, trägt den Namen Baptisterium San Giovanni. Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Einwohner von Florenz im Baptisterium getauft. Die Geschichte der Taufkapelle geht bis ins Jahr 1059 zurück. Damit ist sie bedeutend älter als die Kathedrale und durch die antike Bauweise eines der bedeutendsten Bauwerke der Protorenaissance. Die Fassade besteht aus weißem und grünem Marmor. Im Inneren können unter anderem das Grabmal von Johannes XXIII. und die Sarkophage von Bischof Giovanni da Velletri und Guccio de Medici besichtigt werden.

Weitere Bauwerke und Plätze rund um den Dom zum Staunen und Entdecken

Unweit der Kathedrale Santa Maria del Fiore befinden sich weitere bedeutende Bauwerke und Plätze, die kennzeichnend für das historische und beeindruckende Flair der Stadt sind.

Palazzo Medici Ricardi

Der Palazzo Medici Riccardi liegt nur 250 Meter von der Kathedrale entfernt und war einst für mehr als ein Jahrhundert der Herrschaftssitz der Medici. Besucher können den Garten und die Innenhöfe sowie einen Teil der Palastzimmer besichtigen. Sehenswert ist vor allem die im Barockstil gehaltene Galleria die Luca Giordano. Goldener Stuck, ein beeindruckendes Deckenfresko über die gesamte Raumlänge mit dem Motiv der Apotheose der Medici-Dynastie und Motiven aus der Mythologie sowie Holztafeln erwarten den Besucher.

Triumphbogen Arcone

Eine weitere der bedeutenden Sehenswürdigkeiten von Florenz liegt auf der Piazza della Repubblica, die zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Nur rund 250 Meter von der Kathedrale entfernt kann auf dem Platz der Triumphbogen Arcone besichtigt werden.

Kloster Lorenzo mit der Biblioteca Medicea Laurenziana

Unweit der Kathedrale befindet sich das Kloster Lorenzo, wo seit dem Jahr 1560 auch die Biblioteca Medicea Laurenziana untergebracht ist. In der Bibliothek werden Aufzeichnungen und Handschriften von berühmten Mitgliedern der Familie Medici ausgestellt. Fußläufig vom Dom erreichbar liegt auch die Piazza della Signoria mit dem berühmten Palazzo Vecchio und der Loggia dei Lanzi.

Teatro della Pergola – Opernhaus in Florenz

In der Via della Pergola liegt das Teatro della Pergola. Das Gebäude gehört zu den ältesten Opernhäusern in Italien. Die Fassade ist im Vergleich mit anderen Bauwerken in Florenz eher schlicht gestaltet. Dafür gibt es im Inneren sehr viel zum Staunen und Entdecken, was nicht zuletzt an der sehr kunstvollen Ausstattung liegt. Erbaut im Jahr 1656 wurde das Opernhaus bereits ein Jahr später eingeweiht. Die erste Aufführung war die Oper “Il pdestà dei Cologne“ von Jacopo Melani. Das Teatro della Pergola gehört zu den Bauwerken in Florenz, deren Bau durch die Medici initiiert wurden. Ursprünglich wurde das Opernhaus als reines Hoftheater genutzt. Erst ab dem Jahr 1718 wurden auch Veranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Palazzo Nonfinito und Museo die Antropologia

Der Palazzo Nonfinito ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein nie vollendetes Bauwerk. Das Museo di Antropologia (Museum für Anthropologie und Ethnologie) hat seinen Sitz seit dem Jahr 1869 im Palazzo und in 33 Räumen werden Ausstellungsstücke wie Waffen, Kunsthandwerk und Kleidung der Weltkulturen gezeigt. Die Universität hat im Obergeschoss das Anthropologische Institut eingerichtet. Erbaut wurde der Palazzo Nonfinito im Jahr 1593. Verschiedene Architekten wie Bernardo Buontalenti, der für die Entstehung der untersten Etage und der kunstvollen Fenster verantwortlich war, haben an der inneren und äußeren Gestaltung des Palazzo mitgewirkt. Die zweite Etage wurde von Vincenzo Scamozzi entworfen und die Treppe des Palazzo stammt vom Baumeister Santi di Tinto. Den Namen Nonfinito trägt der Palazzo, weil die originalen Baupläne seit Baubeginn bis heute nie realisiert wurden.

florenz abseits des trubelsAbseits des Trubels

Wer gerne abseits der Touristenströme Florenz genießen will, kann einen Abstecher zu dem rund 1,4 Kilometer von der Kathedrale Santa Maria del Fiore entfernten Boboli-Garten unternehmen. Dieser liegt direkt hinter dem Palazzo Pitti. Die Gartenanlage ist geprägt durch kleine Gärten, die zu einem großen Kunstgarten verschmelzen. Zwischen beeindruckenden Rosenbeeten und imposanten Zypressen wurden Teiche angelegt und Skulpturen aufgestellt. Die uralten Bäume im Bobli-Garten spenden vor allem im heißen Sommer kühlen Schatten und bei einem Spaziergang über die angelegten Pfade können Besucher die Seele baumeln lassen.

Kulinarische Pause – Cafés und Restaurants rund um den Dom in Florenz

Für den kulinarischen Genuss und für eine Pause während der Sightseeingtour gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants rund um die Kathedrale. Leckeres und günstiges Essen gibt es in der Osteria Il Buongustai in der Via de Cherchi 15r. Serviert werden traditionelle Gerichte der toskanischen Küche. Ein weiteres Restaurant für den Genuss toskanischer Spezialitäten ist das Little David unweit der Kathedrale in der Via de’Martelli 14/R. Die Gäste erwartet ein freundlicher und schneller Service und wer zu zweit hier speisen möchte, sollte die Antipasto Toscana bestellen. Das Restaurant serviert auch Weine aus der Region und die Flasche Wein gibt es bereits für unter 20 Euro.

Wetter und Klima – Florenz

Florenz liegt in der Toskana im Bereich der mediterranen und damit gemäßigten Klimazone. Das Wetter ist entsprechend sonnig und warm. Der Frühling in den Monaten März, April und Mai ist mild, im Sommer wird es heiß und im Herbst kann es in Florenz auch mal nass werden. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar können auch ungemütlich nass werden und der Dezember bietet auch nur durchschnittlich drei Sonnenstunden pro Tag. Aber Florenz ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Beeindruckende Bauwerke und Plätze bieten das ganze Jahr über viele Möglichkeiten, um eine spannende Städtereise nach Florenz zu unternehmen.

Urlaub in Florenz im Frühling – milde Temperaturen und Sonne von März bis Mai

Zwischen fünf und 23 Grad liegen die Temperaturen von März bis Mai in Florenz und die Sonne scheint sehr oft. Bis zu acht Sonnenstunden pro Tag gibt es im Frühling und damit gute Chancen, um Florenz zu erkunden und die ersten Sonnenstrahlen auf den Außenterrassen der Cafés und Restaurants sowie auf den bedeutenden Plätzen wie der Paizza della Signoria zu genießen. Trotzdem gehören auch die Regenjacke und der Regenschirm ins Gepäck, denn auch im Frühling gibt es bis zu sieben Regentagen pro Monat. Lohnenswert ist ein Urlaub in Florenz im Frühling für alle, die das Erblühen der Landschaft in der Toskana erleben wollen und auch mal ein paar nasse Regentage in Kauf nehmen können. Da es in den Nächten in den Monaten März und April noch empfindlich kalt werden kann, sollte der Mai für einen Frühlingsurlaub in Florenz bevorzugt werden.

Sommer in Florenz – Urlaub zwischen Juni und August

In den Sommermonaten wird es in Florenz mit bis zu 35 Grad sehr heiß. Dabei scheint die Sonne bis zu 11 Stunden und bietet Reisenden die Möglichkeit, bis in die späten Abendstunden die Stadt zu erkunden. Regen gibt es im Sommer nur sehr selten und wenn es mal zwischen Juni und August doch vom Himmel regnet, bedeutet das nicht unbedingt eine erfrischende Abkühlung. Vor allem diejenigen, die Hitze nicht vertragen, sollten in den Sommermonaten keine Reise nach Florenz planen, sondern diese lieber in den Frühling oder Herbst verlegen. Wird die Städtereise für den Juni geplant, dann können Ausflüge zum Ponte Veccio unternommen werden. Hier gibt es schattige Plätze, die bei durchschnittlich 25 bis 30 Grad und Sonne die nötige Kühle spenden. Kühle und schattige Plätze finden sich auch bei einem ausgedehnten Spaziergang durch den Boboli-Garten.

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Florenz im Herbsturlaub entdecken – Viel Regen und angenehme Temperaturen

Von September bis November liegen die Temperaturen in Florenz zwischen zehn und 26 Grad. Dabei regnet es mit durchschnittlich zehn Tagen im November häufig. Trotzdem ist auch im Herbst Florenz eine Reise wert. Die Temperaturen sind ideal, um auf Entdeckungstour zu gehen und die beeindruckenden Plätze und Bauwerke zu besichtigten. Kommt mal ein Schauer runter, gibt es auch viele Museen und Bauwerke, die von Innen besichtigt werden können. Nicht ganz so trist wird die Reisezeit im September. Dann gibt es in der toskanischen Metropole noch bis zu sieben Stunden Sonne pro Tag und ein Urlaub ist empfehlenswert. Der November ist dann schon deutlich kälter und Regen fällt in diesem Monat an durchschnittlich 16 Tagen. Mit 15 Grad Durchschnittstemperatur ist in diesem Monat zwar noch ein Bummel durch die Stadt möglich, aber der Regenschirm und die wetterfeste Kleidung sollten nicht fehlen. Lohnenswert ist der Städtetrip nach Florenz im November auch deshalb, weil dann die Touristenmassen nicht mehr durch die Altstadt ziehen und Besucher das Flair der Stadt in Ruhe genießen können.

Florenz im Winter – nass und kalt zwischen Dezember und Februar

Bereits im November gehen die Temperaturen in Florenz runter auf die Zehn-Grad-Marke. In den Monaten Dezember, Januar und Februar wird es dann mit durchschnittlich zwölf Grad sehr kühl und es regnet dazu häufig. Schnee gibt es nicht und auch Frost ist in Florenz eher selten.

Städtereise nach Florenz im Mai und im September

Eine Reise in die Metropole der Toskana für ausgedehnte Besichtigungstouren der beeindruckenden Bauwerke und Plätze sollte im Mai oder im September unternommen werden. Dann können Besucher bei angenehmen Temperaturen und bei viel Sonnenschein das Flair der historischen Altstadt genießen.

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